Vitamin B12 ist entscheidend für das reibungslose Funktionieren deines Nervensystems und die Bildung roter Blutkörperchen. Trotzdem kann der Körper nur einen kleinen Teil des Vitamin B12 verwenden. Daher wird ein Vitamin B12-Test (aktiv) durchgeführt, um die Menge an Vitamin B12 zu messen, die der Körper tatsächlich verwenden kann. Dies macht diesen Marker im Vergleich zu einem Gesamt-B12-Test empfindlicher.
Zu wenig äußere Zufuhr (z.B. durch streng vegane Ernährung ohne Supplementation, Mangelernährung im hohen Alter (ab ca. 65 Jahren nimmt die Resorptionsleistung von Vitamin B12 im Magen-Darm-Trakt ohnehin ab und eine erhöhte äußere Zufuhr wird empfohlen), Anorexie oder chronische Alkoholabhängigkeit). Zu geringe Resorption bzw. Aufnahme (z.B. durch reduzierte Magensäureproduktion bspw. mittels Magensäureschutztabletten wie Panto- oder Omeprazol, eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz (zu wenig Enzyme werden produziert, die Vitamin B12 von seinen Transportproteinen abspalten können und dadurch sinkt die Aufnahme), chronische Darmentzündungen wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Zöliäkie, aber auch Medikamente wie z.B. Metformin stören die Resorption). Erhöhter Bedarf (bspw. in der Schwangerschaft, bei Neugeborenen/Säuglingen und Kleinkindern, bei Leukämie und HIV Infektionen, auch wenn man Dialysepflichtig ist, weil dabei viele wasserlösliche Vitamine ausgepült werden können).
Bei einer der o.g. Konditionen macht eine regelmäßige Testung durchaus Sinn, da bei adäquaten Vitamin B12 Spiegeln im Blut ohne äußere Zufuhr, mangelnder Aufnahmeleistung oder auch höherem Bedarf die Spiegel nach ca. 2 Jahren aufgebraucht sind. Symptome eines Vitamin B12 Mangels reichen von Blutbildveränderungen mit Blutarmut über neurologische Symptome mit Sensibilitätsstörungen, Gangunsicherheiten, aber auch Depression, Antriebslosigkeit und Psychosen.
